Der
Wander-Segler Verein 22, wurde am 6. Juli 1922 bzw. nach abweichender Überlieferung am 14. Juni 1922
gegründet. Schon im vorangegangenen Jahr hatten sich etwa zwanzig Segler aus dem Umkreis der Liegegemeinschaft
Seeschloss Pichelsberge zusammengefunden und über eine Vereinsgründung beratschlagt. Im Laufe des Frühjahrs
1922 waren die Gespräche dann so weit gediehen, daß der Sprecher der Segler, Walter Schubert, die Vereinsgründung
konkret betreiben konnte und es wie erwähnt am 6. Juli 1922 zur offiziellen Gründung des Vereins kam.
Drei Monate später war die von den Kameraden Hans Jaffke, Walter Radke, Paul Siebert und Otto Thom erarbeitete erste
Satzung fertig und konnte von der Generalversammlung des Vereins am 4. Oktober 1922 beschlossen werden. Der Satzung
vom 4. Oktober 1922 läßt sich auch die Zusammensetzung des ersten Vorstandes entnehmen. Als 1. Vorsitzender wird
Waldemar Meyrich genannt, als 2. Vorsitzender Otto Thom, als Kassenwart Theo Schütz, als Schriftführer Karl Lisdau,
als Material- und Bootswart Walter Schubert und als Obmann des Vergnügungs-ausschusses Hermann Engel.
Am 14. November 1923 wurde vom Vorstand die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister beantragt, die mit Datum
des 31. Dezember 1923 erfolgte und im Öffentlichen Anzeiger vom 12. Januar 1924 veröffentlicht wurde.
Im Oktober 1924 trat der WSV 22 dann auf Beschluß der Generalversammlung dem
Deutschen Segler-Bund e.V. bei,
einem der drei deutschen Segelverbände. Damit stand den Vereinsmitgliedern auch die Teilnahme an Regatten des
Verbandes und seiner Vereine offen.
Als Vereinslokal diente dem neuen Verein das
Seeschloss Pichelsberge, dessen Umkreis ja auch die meisten
Mitglieder entstammten. Die Vereinsboote lagen zunächst weiterhin an den Stegen des Seeschlosses oder waren an 12
Bojen im Stößensee festgemacht.Ein eigenes Vereinsgelände besaß man noch nicht. Dies wurde aber ein dringendes Problem.
Als es nämlich zu einem Pächterwechsel des Seeschlosses kam und der neue Pächter die Standgebühren aus Sicht des
Vereins übermäßig erhöhte.
Ein neues Domizil tat not. Aber das war nicht das einzige Problem des jungen Vereins. Mit der steigenden
Mitgliederzahl - Ende 1923 zählte man schon 70 Mitglieder, 1924 sogar 90 mit 70 Booten - wuchs die Zahl der
Vorstellungen über die Vereinspolitik, so daß es auch hier zu Unstimmigkeiten kam.
Als es nun zur Frage des neuen Vereinsdomizils kam, spaltete sich der Verein auf der General-versammlung vom 7. April
1925. Ein Teil der Mitglieder folgte dem alten Vorsitzenden Meyrich und zog mit diesem auf ein von ihm gepachtetes
Stück Ödland am Nordufer des Stößensees, dem sogenannten Steffenhorn, und gründete dort am 25. Juni 1925 den
Yacht-Club Stössensee e.V.. Der verbliebene Teil der Wandersegler, etwa 45 Kameraden mit 33 Booten, wählte
sich am 6. Oktober 1925 den Kameraden Karl Alsen zum neuen Vorsitzenden und verblieb zunächst im Seeschloss. 1927
zog man dann in das dem Seeschloss benachbarte Ausflugslokal
Kaisergarten und nutzte dieses als
Vereinsdomizil.
Dies war aber nur noch eine Zwischenlösung. Der Verein besaß seit dem Frühjahr 1926 vor dem Nordhang der Heerstraße
einen freistehenden Bootssteg, der allerdings vom Seeschloss bzw. vom Kaisergarten aus nur per Boot erreicht werden
konnte. Was lag also näher, als das dahinterliegende Gelände des Nordhanges als Vereinsgelände von der Forstverwaltung
zu pachten. Der entsprechende Vertrag konnte 1926 geschlossen werden.
Doch damit war nur ein Teilerfolg erzielt. Das Vereinsgelände war im Grunde noch nicht zu nutzen. Das Ufer mußte erst
aufwändig mit einem Bollwerk befestigt und durch zahlreiche Kahnladungen Erde aufgeschüttet werden. Zudem benötigte
man neue Stege, Dalben usw. Die Arbeiten dazu wurden noch im Winter 1926 bei Eis und Schnee begonnen, so daß das
Gelände seit 1927 für den Verein zu nutzen war.
Doch trotz der erreichten Erfolge blieben Sezessionstendenzen bestehen, in deren Folge 1927 erneut Mitglieder den
Verein verließen und am Stößensee bzw. in Werder an der Havel die neuen Vereine
Yacht-Club Preußen e.V.,
Yacht-Club Werder e.V. und
Segler-Heim am Zernsee gründeten. Der WSV war aber zu diesem Zeitpunkt
schon so gefestigt, daß er diesen erneuten Mitgliederverlust unbeschadet überstand. Was dem Verein weiterhin fehlte,
war ein eigenes Vereinshaus. Dies errichtete man im Winter 1928/1929 in einer Nacht- und Nebelaktion illegal, um
so vollendete Tatsachen zu schaffen. Diese Taktik hatte auch Erfolg, so daß die ehemalige 28 x 7,5 m große
Militärbaracke nach anfänglichen behördlichen Abrißdrohungen nachträglich dann unter Auflagen genehmigt wurde.
Inzwischen war ein neuer Vorstand gewählt worden, den der Kamerad Georg Henschel als Vorsitzender anführte. Damit war
gegen Ende der zwanziger Jahre im Wesentlichen die Gründungsphase des Wander-Segler-Vereins abgeschlossen, und die
42 Wandersegler und ihre 12 Jungmannen konnten sich mit ihrer Flotte von 29 Segelbooten endlich verstärkt ihrem Sport
widmen und erste Wettfahrterfolge für den Verein erzielen.
Im Jahr 1930 stand der WSV 22 unter der Führung des Kameraden Gerlich, 1931 übernahm dann wieder Georg Henschel die
Vereinsgeschäfte. Der Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft brachte zunächst noch keine Veränderungen für
die Wandersegler mit sich. Auch die ersten Kriegsjahre gingen verhältnismäßig spurlos am Verein vorbei. Von den
Mitgliedern waren zwar 33 zum Militärdienst eingezogen, doch konnte das Vereinsleben eingeschränkt weitergeführt
werden. Mit der Ausweitung des Luftkrieges und den zunehmenden Bombardierungen der Reichshauptstadt war es aber auch
damit vorbei. Und da der WSV in unmittelbarer Nähe der strategisch wichtigen Stößenseebrücke lag, gehörte er sogar
zu den bevorzugten Zielen der alliierten Bomber. Und diese taten ihr Werk sehr gründlich. So wurde das Clubhaus bei
einem Angriff durch Brandbomben im Dezember 1943 weitgehend zerstört. Zudem wurde das Behelfsheim eines ausgebombten
Vereinsmitgliedes und einige Bootsschuppen vernichtet. Was dann noch an Booten und Stegen vorhanden war, zerstörten
Luftminen ein Jahr später. Auch das Vereinsgelände wurde bei diesem Angriff stark in Mitleidenschaft gezogen. Durch
eine Luftmine war ein 10-12 m breiter Krater entstanden, in dem das Wasser stand.
Von den angepflanzten Bäumen auf dem Nordhang blieben nur noch die Stümpfe. Zudem lagen überall Trümmer, Gesteins-
und Erdbrocken herum. Von den 36 zu Kriegsbeginn existierenden Booten waren noch sechs - dank der Auslagerung nach
Werder - vorhanden. An einen Wiederaufbau war während des Krieges nicht mehr zu denken. Die wenigen verbliebenen
Mitglieder waren dazu nicht in der Lage und verfügten auch nicht über die dazu notwendigen Materialien. Die letzten
existierenden baulichen Reste des Vereins gingen dann im April 1945 zugrunde, als das Vereinsgelände von den
Kampfhandlungen um die Havelbrücken betroffen war.
Der Zweite Weltkrieg hatte damit all die großen Anstrengungen der zwanziger und dreißiger Jahre mit zwei Luftangriffen
und den Erdkämpfen des Aprils 1945 zunichte gemacht, der Verein stand vor dem Ende. Dieses ließ dann auch nicht lange
auf sich warten. Im Juli 1945 wurde durch alliierten Befehl neben der NSDAP und ihrer zahlreichen Unterorganisationen
auch der
NS-Reichsbund für Leibesübung aufgelöst, dem seit 1934 auch der WSV 22 wie alle übrigen Berliner
Sportvereine mittelbar zwangsweise angehörte. Dadurch hatte der Verein nicht nur seine physische, sondern auch seine
formelle Existenz verloren.
Die Zerstörungen des Krieges und die zwangsweise Auflösung im Sommer 1945 hatten zwar sehr unerfreuliche Tatsachen
geschaffen, die verbliebenen Mitglieder des Vereins ließen sich davon aber nicht beirren. Sie hatten nach Überwindung
der größten Nachkriegsnöte nur noch die Wiederzulassung des WSV 22 im Auge. Der ehemalige Vorsitzende Otto Thom
versuchte zuerst, den Pachtvertrag für das Vereinsgelände wiederzuerlangen. Dazu wandte er sich im August 1946 an die
Forstverwaltung mit der Bitte, ihm die Pacht als Stellvertreter für die 15 verbliebenen Vereinsmitglieder zu
übertragen. Thom begründete dies damit, dass in
absehbarer Zeit mit der Zulassung der Sportvereine zu rechnen
wäre und er und die
Clubkameraden (...) das Grundstück wieder für den Sport herrichten wollten. Das Forstamt
Potsdam schenkte dieser Bitte erstaunlich schnell Gehör, und mit Datum vom 18. November 1946 war Otto Thom Pächter
des ehemaligen Vereinsgeländes. Doch trotz der vollmundigen Versprechungen kümmerten sich die Vereinsmitglieder in
diesem Jahr weniger um die Herrichtung der Vereinsanlagen als vielmehr um die Pflege der auf dem Gelände angebauten
Tomaten, des Tabaks und der Steckrüben. Trotzdem war durch die Erlangung des Pachtvertrages der erste Schritt zur
Wiederbelebung des Vereins getan, und auch der nächste brauchte nicht lange.
Im März 1947 erließ die
Alliierte Kommandantur den Befehl, daß
nichtpolitische Organisationen Anträge auf
Zulassung stellen könnten. Damit war der Weg offen, daß die Wiederzulassung beantragt werden konnte. Und nachdem
eine Vielzahl von Fragebögen und Formularen ausgefüllt und eingereicht war, erhielt der Wander-Segler-Verein 1922
am 22. November 1948 durch den Kommandanten des britischen Sektors von Berlin die offizielle Billigungsbescheinigung,
d. h. die alliierte Lizenz. Daraufhin wurde am 30. Januar 1949 in einem Lokal in der Leibnizstraße in Charlottenburg
durch zwölf anwesende Kameraden die Neugründung voll-zogen und der erste Vorstand gewählt, der aus Otto Thom als
Vorsitzenden, aus Alfred Jahnke als Kassierer und aus Emanuel Kraut als Schriftführer bestand. Im April dieses Jahres
konnte der Verein dann auch selbst wieder die Pacht für das Vereinsgelände übernehmen. Damit war die formelle Existenz
wieder erreicht. Bis der Verein dem "Wandersegeln" in seinem Namen aber wieder voll gerecht werden konnte,
sollte jedoch noch einige Zeit vergehen. Zu diesem Zeitpunkt verfügten die Wandersegler nämlich nur noch über ein
einziges Segelboot! Doch bevor weitere angeschafft werden konnten, mußten endlich erst das Vereinsgelände und seine
Anlagen wenigstens teilweise wieder hergerichtet werden, wobei besonders das Fehlen eines Vereinshauses schmerzte.
Doch an einen Neubau war aufgrund der geringen Finanzmittel des Vereins nicht zu denken. Und auch der Kauf einer
ausgedienten Militärbaracke schied deshalb zunächst aus. Um wenigstens einen ersten provisorischen Ersatz zu haben,
beschaffte der Kamerad Kraut ein gebrauchtes Hausboot, das am Ufer festgemacht wurde. So konnten die Mitglieder
wenigstens einige Wertgegenstände verwahren. Der Neubau eines Hauses blieb aber weiterhin das vorrangige Ziel. Im
September 1949 war es dann soweit. Das Vereinsvermögen war inzwischen wenigstens soweit angewachsen, daß für ein
kleines Steinhaus der Grundstein gelegt werden konnte.Dessen Fertigstellung zog sich allerdings aufgrund der weiterhin
geringen Finanzmittel des Vereins bis 1951 hin.
Das zweite wichtige Aufbauziel war die Wiederherstellung des Hafens. Auch hier stand man bei sämtliche Planungen vor
dem Problem des geringen Vereinsvermögens. Aber die Mitglieder waren findig, und so wurde ein Teil des Bollwerkes und
der ersten Stege aus dem Verkauf von Blei der gesunkenen Boote im Hafen finanziert. Ziel war es dabei, wenigstens
Stege für etwa sechs Boote zu besitzen. Dies war nämlich fast genau die Zahl der 1951 im Verein vorhandenen Boote.
Um deren Auf- und Abslippen zu erleichtern, wurde unter großen Mühen ein Slipwagen gebaut. Damit endlich auch Strom
auf dem Gelände verfügbar war, wurde 1953 durch die Kameraden ein Graben bis zum Brandensteinweg gegraben und ein
Erdkabel darin verlegt. 1955 bestand dann die Möglichkeit zum Erwerb einer großen ausgedienten Baracke des
Reichsarbeitsdienstes, die auch genutzt wurde. Damit nichts mehr an ihre Vergangenheit erinnerte, wurde die Baracke
gründlich überholt. Im Inneren entstanden Messe und Saal. Zum Hang hin wurde ein kleiner Küchentrakt angebaut.
Neben den ansehnlichen Erfolgen beim Wiederaufbau des Vereinsgeländes und seiner Anlagen konnte der WSV in den
fünfziger Jahren auch einen erfreulichen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Bestand die Mitgliedschaft unmittelbar nach
dem Zweiten Weltkrieg nur noch aus 16 alten Wanderseglern, so waren 1950 schon wieder 23 Kameraden in den
Mitgliederlisten verzeichnet. Auch die Bootssituation hatte sich zwischenzeitlich erfreulich verbessert. Bestand die
WSV-Flotte im Jahre 1947 nur noch aus einem einzigen Boot, so zählte sie 1951 sieben Boote und 1956 sogar schon
wieder 34 Segelboote und 4 Motorboote.
Im Vorstand hatte sich aber noch wenig geändert. Bis 1952 behielt Otto Thom den Vorsitz im Verein. Er war schon
längere Zeit amtsmüde, doch baten ihn die Mitglieder, wenigstens bis zur feierlichen Einweihung des neuen
Vereinshauses im Amt zu bleiben. Nachdem diese im Sommer 1951 gefeiert werden konnte, stellte Thom sein Amt wie
geplant zur Verfügung. Auf der Jahreshauptversammlung 1952 folgte ihm dann Paul Siebert ins Amt. Auch er gehörte
noch der Gründergeneration des Vereins an. Seine Amtszeit währte bis 1956. Dann folgte der Generationswechsel. Mit
der Wahl von Hans Leske zum Vorsitzenden stand nun erstmals eines der Nachkriegsmitglieder in der Pflicht für den
Verein. Und diese waren inzwischen im WSV 22 reichlich vertreten, wie die Mitgliederliste von 1955 ausweist. Von den
41 ordentlichen und 8 fördernden Mitgliedern kannten nur noch 11 den WSV aus den Jahren vor 1949. Dank der
tatkräftigen Mitarbeit der zahlreichen neuen Kameraden konnte der Aufbau des Vereins dann zügig fortgesetzt werden.
So wurde 1957 mit dem Bau des neuen Bollwerkes und der neuen Stege begonnen, welche den Hafen in einen zeitgemäßen
Zustand versetzten und für die zahlreichen Boote Platz schufen. Aber wie immer im Verein machte die Finanzierung
nicht geringe Schwierigkeiten, so daß die Mittel aus verschiedenen Töpfen stammten. Ein Teil wurde durch die
Eigenleistungen der Mitglieder beim Bau erbracht, dazu kamen dann Spenden und Darlehen des Toto-Blocks. Zudem erfolgte
1960 endlich die Entschädigung für die erlittenen Kriegschäden, die ebenfalls umgehend für den Hafen verwendet
wurde. 1968 waren die Arbeiten dann abgeschlossen. In diesem Jahr konnte der Verein auch die Erweiterung des
Vereinshauses feiern, welches um den Wasch- und Toilettentrakt erweitert worden war.
Vorsitzender des WSV 22 war zu diesem Zeitpunkt der Kamerad Kurt Schmiegel, der sein Amt 1964 übernommen hatte und
nun mit dem Abschluß der Arbeiten am Hafen und am Vereinshaus die Früchte der Arbeit seiner Vorgänger ernten konnte.
1969 Jahr zählte die Mitgliederliste des Vereins 56 ordentliche, 8 außerordentliche und 10 fördende Mitglieder. Auch
der Bootsbestand war ordentlich angewachsen. Insgesamt konnte der Hafenmeister 47 Boote im WSV-Hafen zählen. Die
Spanne reichte dabei von Jollen über Varianten und 15qm- und 20qm-Jollenkreuzern bis zu den immer mehr werdenden
Kiel-Kreuzern, dazu noch einige Motorboote.
Höhepunkte der folgenden Jahre waren neben den sportlichen Erfolgen der Jugendabteilung dann die Festivitäten zum
50-jährigen Stiftungs-fest des Vereins 1972, die mit großem Aufwand gefeiert wurden. Allein beim Ansegeln am
16. April 1972 wurden über 500 Mitglieder und Gäste gezählt. Mit Abschluß der Feierlichkeiten im April gab Kamerad
Schmiegel den Vorsitz im Verein ab. Gerhard Micksch übernahm mit Datum vom 5. Mai 1972 die Amtsgeschäfte, die er bis
1978 ausübte.
1978 unternahm der neue Vorsitzende Ulrich Nickel einen weiteren Versuch zu einem Neubauprojekt des Vereinshauses,
was jedoch am Votum der Mitglieder im Dezember 1978 scheiterte. Lutz Worch übernahm im Anschluss das Amt des
Vorsitzenden, das er dann bis 1982 inne hatte. Um dem wachsenden Platzbedarf trotz des ablehnenden Votums gerecht zu
werden, wurde 1979 wenigstens das Jugendhaus gebaut, welches seitdem die Heimstatt der Jugendgruppe bildet.
Die achtziger Jahre waren dann weniger von Neubauten und Neubauprojekten als vielmehr vom Erhalt der bestehenden
Anlagen des Verein bestimmt.
Den Vorsitz hatte seit 1983 Michael Malischewski inne. 1993 folgte ihm Andreas Naumann ins Amt. Vom Beginn des
Jahres 1997 stand nochmals Kamerad Malischewski an der Spitze des Wander-Segler-Vereins 1922. In diese Amtszeit
fielen wesentliche Ereignisse wie die 75 Jahr-Feier, die Internationale Deutsche Meisterschaft der Varianta-Klasse,
sowie die Sanierung des Vereinshauses. Insbesondere war er federführend bei den Bestrebungen, das Gelände des Vereins
käuflich zu erwerben und so die Zukunft des Vereines auf lange Sicht zu sichern. Am 27. Dezember 2002 beschloss der
Vorstand des WSV 22 einstimmig, dass der vom Kameraden Malischewski ausgehandelte Vertragsentwurf unterschrieben
werden sollte. Für den 30. Dezember wurde dann beim Notar ein Beurkundungstermin für den Kaufvertrag anberaumt, und
der Vertrag an diesem Tag um 11.30 Uhr beurkundet. Damit konnte ein großes Projekt nach vier Jahren (die offizielle,
d. h. schriftliche Anmeldung der Kaufabsicht erfolgte am 28. Januar 1998!) erfolgreich abgeschlossen werden.
2003 wurde Michael Malischewski durch Ralf Krischker abgelöst, der nach 6jähriger Tätigkeit als Sportwart den Vorsitz
für 4 Jahre übernahm und von Helmut Rosinski abgelöst wurde.
Seit dem März 2011 steht nun der Kamerad Dieter Teutloff in der Verantwortung des ersten Vorsitzenden des WSV 22,
dessen rund 80 Mitglieder heute auf 90 Jahre Vereinsgeschichte mit Höhen und Tiefen zurückblicken können.